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Dir gerecht werden
Ich werde dir nicht gerecht. Ein Gefühl von Rückzug, Angst vor Bewertung, vor Offenbarung meiner Unzulänglichkeiten. Ja, mir fallen bestimmte Dinge nicht leicht. Ich brauche dann länger, fühle mich unsicher in meinen Urteil, habe oft gar keins.
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Genug oder lass den Sinn sich zeigen
Genug! Du übernimmst die Verantwortung für mein Glück, aber das kannst du nicht. Es ist nicht deine Aufgabe. Deine Aufgabe besteht darin, logisch zu denken, wo es gebraucht wird.
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(V)erkannte Liebe
Ich erwarte, dass sich unsere Begegnung so gut anfühlen wird, wie beim letzten Mal und bin verunsichert, wenn sie das nicht tut.
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Konflikt
Hier bin ich. Nimm mich, wie ich bin. Aber wie bin ich?
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Fiktionen
Fiktionen http://jannikhowind.de/wp-content/uploads/2022/11/Fiktionen-live-UWH-NK.m4a Jannik Howind, 09. Dezember 2021
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Eine Demo
Eine Demo. Zwischen einer recht starken Wolkendecke bricht immer wieder die Sonne durch. Etwa 500 Menschen haben sich vor einem kleinen Podest mit Mikrofonanlage versammelt. Eine Person mit blauem Hemd und einem bestimmten, entschlossenen Blick greift zum Mikrofon: „Das ist meine Stadt und ich werde nicht zulassen, dass diese Himmelsdenker ihr antisemitisches Gedankengut verbreiten. Die Rothemden gehen mit dieser Tagung zu weit.“
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enjoying the bass – impro
Enjoying the bass – Impro http://jannikhowind.de/wp-content/uploads/2022/11/Enjoying-the-bass-Improvisation.m4a Jannik Howind, 03. November 2022
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Über Streitkultur
Wie wollen wir miteinander streiten, wenn wir das, was jemand sagt, damit gleichsetzen, wie jemand seinem tiefsten Wesen nach ist? Wenn wir verlernen, dass sich ein Argument losgelöst von der Person untersuchen und bei gutem Vortrag der Person verstehen oder eben nicht verstehen lässt?
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Ein Traum und Wut auf Technik
Zwei kleine Texte inspiriert durch die Schreibübung: "Show! Don't tell."
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Das Leben? Nicht im Griff
Mal ehrlich, wer hat sein Leben schon im Griff? Plötzlich steht ein Freund aus Jugendtagen vor der Tür. Liebesfeuer entbrennt. Die Postbotin klingelt um 8:00. Aus dem Bett geworfen. Hass steigt auf. Am Freitag Demo. Es braucht noch Plakate. Am einzigen Copy-Shop in der Stadt steht: „Wir sind spontan im Urlaub.“ Die Wut kocht. Im Park fängt es plötzlich an zu regnen. Das Lieblingsbuch wird nass. Aufguss mit Brennnesseln. Im Café sitzt ein Philosophie Professor. Unterhaltung über Gott, Wissenschaft und die Welt. Die Zeit wie verflogen. Freude dann Ärger. Die Arbeit ruft. Das WLAN streikt. Der Tee längst kalt. Verzweiflung bahnt sich an. Das Leben? Nicht im Griff.