Kleine Texte

Anstrengung und Stille

Die Verplanungsgeschwindigkeit der kapitalistischen Gesellschaft ist ja bekannt. Angefangen mit der Verplanung von Afrika über die Verplanung der Ressourcen der Welt bis hin zu geplanten Wachstums- und Armutsschrumpfungsprognosen. Das geht alles ganz schnell und wer auf der richtigen Seite der Erdhalbkugel steht, für den sieht es auch ganz rosig aus.

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Wo kommt die Energie her?

Simone Weil schreibt in ihrem Buch “Gravity and Grace”: „The question is not ‘What is the aim?’ It is ’What is the origin?”

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Muss ich eine Erfahrung gemacht haben?

Es ist die Gesellschaft, die sagt, dass ich einmal im Leben die Erfahrung gemacht haben muss, mit einem Menschen als Partner zusammenzuleben und mindestens ein Kind zu bekommen. Aber was ist hier die Gesellschaft?

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In einem schwarzen Diamant

Ein großer Raum. Breiter als tief. Tischreihen. Kein Versteck. Augen auf Rücken. Isolation. Junge Menschen. Vor ihnen: Laptops, Bücher, Notizblöcke, Thermoskannen, Wasserflaschen, Kaffeebecher. Eine Bibliothek wie eine Prüfungsakademie.

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Dir gerecht werden

Ich werde dir nicht gerecht. Ein Gefühl von Rückzug, Angst vor Bewertung, vor Offenbarung meiner Unzulänglichkeiten. Ja, mir fallen bestimmte Dinge nicht leicht. Ich brauche dann länger, fühle mich unsicher in meinen Urteil, habe oft gar keins.

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Über Streitkultur

Wie wollen wir miteinander streiten, wenn wir das, was jemand sagt, damit gleichsetzen, wie jemand seinem tiefsten Wesen nach ist? Wenn wir verlernen, dass sich ein Argument losgelöst von der Person untersuchen und bei gutem Vortrag der Person verstehen oder eben nicht verstehen lässt?

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Ein Traum und Wut auf Technik

Zwei kleine Texte inspiriert durch die Schreibübung: "Show! Don't tell."

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Das Leben? Nicht im Griff

Mal ehrlich, wer hat sein Leben schon im Griff? Plötzlich steht ein Freund aus Jugendtagen vor der Tür. Liebesfeuer entbrennt. Die Postbotin klingelt um 8:00. Aus dem Bett geworfen. Hass steigt auf. Am Freitag Demo. Es braucht noch Plakate. Am einzigen Copy-Shop in der Stadt steht: „Wir sind spontan im Urlaub.“ Die Wut kocht. Im Park fängt es plötzlich an zu regnen. Das Lieblingsbuch wird nass. Aufguss mit Brennnesseln. Im Café sitzt ein Philosophie Professor. Unterhaltung über Gott, Wissenschaft und die Welt. Die Zeit wie verflogen. Freude dann Ärger. Die Arbeit ruft. Das WLAN streikt. Der Tee längst kalt. Verzweiflung bahnt sich an. Das Leben? Nicht im Griff.

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Sein eigenes Arbeitsmittel sein

Es kann vorkommen, dass ich mir in den Kopf setze, etwas umzusetzen oder dass ich mich in einer Situation befinde, in der ich selbständig bestimmten Aufgaben nachgehen muss. Wie gehe ich damit um? Setze ich mir feste Deadlines? Suche ich meinen Terminkalender – wie man das wohl vor der Erfindung der Zeit und portablen Uhren gemacht hat? – nach Zeiten ab, in denen ich plane für das Projekt zu arbeiten?

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Die Erschaffung des Ich

Das Denken beruht auf Identität und Differenz bzw. auf der Tätigkeit des Differenzierens und Gleichsetzens. Das meint im Ursprung nicht objektiv vorhandene Gemeinsamkeiten und Unterschiede erkennen, sondern sie durch den Akt der Erkenntnis überhaupt erst zu schaffen.

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Zusammen improvisieren

Vergessen was war und nicht vergessen was war. Vertrauen aber nicht blind. Verzeihen der eigenen Verletzlichkeit, die sich zeigen darf. Sich greifbar machen, einander aufgreifen. Sich immer schneller die Bälle zu werfen, bis verschwimmt, wer wirft und wer fängt.

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Your life

Ok. Let’s play a game. Suppose that there is someone out there to save you. Someone to free you of the nasty task to think, believe and act for yourself. Let’s suppose that you can get to the point where your whole life is figured out. Maybe you don’t know exactly everything what will happen in the future, but you’ll know that no major changes will occur. You will know that there are no surprises left, that you can stop thinking about it all, that you can stop worrying. Stop worrying, isn’t this what you so desperately want? Like a broken clock ticking back and forth that has finally come to a rest?

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Beziehungen müssen nichts

Beziehungen müssen nichts. Sie sind immer schon. Beziehungen sind das, was entsteht, wenn zwei Menschen mit einem Gummiband verbunden sind und versuchen zu laufen.

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Dishonest/Honest Attention

When I give someone dishonest attention I am too scared to change, too scared to look at my own flaws. Dishonest attention aks: “How can I set this right to get back to normal?” Honest attention knows: There is no normal!

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Von Konsens zu Konsens

Szenen aus dem Alltag. »Darf ich neben dir sitzen?«, ein freudiges »Ja«.

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Believing in our beauty

I will fight to give you my attention. I will fight to see you as a beautiful being that deserves my attention. I believe in your beauty.

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Über Helden

Wie ein Held sein in einer Welt, die keine Helden mehr kennt, die blind ist, weil sie nur noch ihren Augen traut?

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Über Regeln

Ab heute will ich jeden Tag Sport machen. Warum immer diese Ewigkeitsversprechen?

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Verzwickte Beziehung

Ich möchte mit dir etwas Essen, frage, ob du Lust auf Thailändisch hast. Es kommt keine klare Antwort. Ich schlage weitere Dinge vor. Keine Antwort.

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Respekt und Glauben

Muss ich mir deinen Glauben verdienen oder ist er der Startpunkt unserer Begegnung?

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Zum Verhältnis von Mensch und Freiheit

Menschsein ist die tiefste Freiheit, aber Freiheit ist immer möglich. Die Schachspielerin ist frei, ihren nächsten Zug zu ziehen und der Klavierspieler ist frei, sich mit 88 Tasten, i.d.R. benutzt er sogar deutlich weniger, auszudrücken. Und auch die Lehrerin kann innerhalb der definierten Rolle der Lehrerin ihre Freiheit finden. Menschsein ist die tiefste Freiheit, weil ich hinter sie nicht zurück kann.

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Über das Anfangen

Ich sitze und starre auf die weiße Wand vor mir. Leerer Blick. Gedanken rattern. Gesprächsfetzen fangen meine Aufmerksamkeit für kurze Augenblicke. Ich will, aber ich kann nicht. Was will ich? Anfangen.

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Die Zügel der Veränderung - Angst

Die Angst sitzt auf dem Rücken der Veränderung. Rückwärts gewandt fest im Sattel. Ledernde Zügel verbinden die Angst mit dem stürmischen Ross.

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Verloren in einem Leben ohne Grenzen

Die jungen Menschen heute sind verloren. Alles ist für sie möglich.

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Turbokapitalismus

Turbokapitalismus auf individueller Ebene funktioniert, wenn ich ausklammere, dass ich viele weitere menschliche Bedürfnisse habe, deren Beachtung viel Arbeit bedeutet.

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Über Gesprächshaltungen

Ich sitze in einem Seminar. Der Professor möchte irgendetwas wissen. Was war Hayeks Position und wer war sein größter Widersacher? Volkswirtschaftslehre at its best.

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hintergrundbild von: emilia de haën

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