Genug oder lass den Sinn sich zeigen

Genug! Du übernimmst die Verantwortung für mein Glück, aber das kannst du nicht. Es ist nicht deine Aufgabe. Deine Aufgabe besteht darin, logisch zu denken, wo es gebraucht wird. Wachsam zu sein, auf das, was ist, was Gültigkeit, was Realität hat. Physische Körper interagieren mit einer Stringenz, bei dessen Erfassung ich dich gut gebrauchen kann. Aber sag mir nicht, wie ich handeln soll. Bereite mir Informationen auf, erinnere mich daran hinzuschauen, vorauszuschauen, streng mit mir zu sein, keine halben Gedanken auszuführen. Hilf mir Klarheit zu gewinnen, aber deine Strategien will ich nicht ungefragt hören. Alles kann in objektive Zusammenhänge und Strategien gepackt werden. Doch zuerst kommt das Leben und im Leben gibt es eine Zeit für Strategien. Nur begrenzt sollte diese Zeit sein, dass nicht das Leben zur Strategie verkommt. Das Leben ist sinnlos, mutig, zurückschreckend, trauernd, voller Freude. Mehr braucht es nicht. Mehr kommt von allein, wenn es dran ist. Nichts gebe ich einen Sinn. Der Sinn darf sich zeigen. Den Sinn meiner Handlungen zu bestimmen, ist nicht meine Aufgabe. Ich rufe, die Welt hört. Die Welt ruft, ich höre. Wir bestimmen den Sinn dann, wenn wir es wollen.

Jannik Howind, Witten Juli 2022

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