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    11.09.2024 – Abreise

    11. ABREISE september Spremberg Parkanlage mit verstecktem Bismarck-Turm. https://www.bismarcktuerme.net/spremberg Ostkreuz Er, einen Blumenstrauß überreichend, sie aus dem Zug steigend. Beide sich zärtlich fest umarmend. Er, ein Lachen auf dem Gesicht, sie, ich sehe nur ihren Hinterkopf. Beide küssen sich. Glücklich. Austauschbare Individualität. Skelette, die für lebendig gehalten werden. Kaum Raum, es sich zu eigen zu machen. Ostbahnhof Im Krieg sterben nicht die Besitzenden und Mächtigen, sondern die arbeitenden, „kleinen“ Menschen, gegenseitig durch die Waffe oder im Kreuzfeuer. Die Herausforderung, dass man nur schwer beiden Seiten gleichzeitig die Waffen entziehen kann, bleibt. Wer Mord für niemals legitimierbar betrachtet, wird sich mit aller Kraft für Waffenstillstände und -rückzüge einsetzen, also für Diplomatie…

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    Anstrengung und Stille

    Die Verplanungsgeschwindigkeit der kapitalistischen Gesellschaft ist ja bekannt. Angefangen mit der Verplanung von Afrika über die Verplanung der Ressourcen der Welt bis hin zu geplanten Wachstums- und Armutsschrumpfungsprognosen. Das geht alles ganz schnell und wer auf der richtigen Seite der Erdhalbkugel steht, für den sieht es auch ganz rosig aus.

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    The Menu

    Wie sein ein Monat früher geborener Zwilling „Triangle of Sadness“ reflektiert „The Menu“ auf bissige Art und Weise Machthierarchien bis sich mir beinahe der Magen umdreht. Diese Bewegung der Umkehrung ist bei beiden Filmen der Kern und doch offensichtlich nicht die Botschaft.

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    Eine Demo

    Eine Demo. Zwischen einer recht starken Wolkendecke bricht immer wieder die Sonne durch. Etwa 500 Menschen haben sich vor einem kleinen Podest mit Mikrofonanlage versammelt. Eine Person mit blauem Hemd und einem bestimmten, entschlossenen Blick greift zum Mikrofon: „Das ist meine Stadt und ich werde nicht zulassen, dass diese Himmelsdenker ihr antisemitisches Gedankengut verbreiten. Die Rothemden gehen mit dieser Tagung zu weit.“

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    Warum die Leistungsgesellschaft vergessen musste, was das Wort „Kunst“ bedeutet

    Wir müssen aufdecken, was wir eigentlich mit dem Ausspruch „Ökonomisierung der Kunst“ sagen wollen. Es ist der Gedanke, dass überall, wo Kunst stattfindet, nicht auf die Kunst, sondern auf das möglicherweise vorhandene „Kunstwerk“, nicht auf das Können und die Schönheit, die in seiner Ausübung selbst schon liegt, sondern auf das Ergebnis und die Sensation, geschaut wird.